Abnehmen mit Unterstützung von Pillen und Drinks?

Mit Appetitzüglern zur Traumfigur? In Zeiten in denen Fitness und gesunde Ernährung und der damit verbundene Weg zum Traumkörper so präsent sind, wie noch nie, da ist die Frage nach erlaubten Hilfsmitteln nicht weit. Unter diese Hilfsmittel fallen auch die sogenannten Appetitzügler, doch helfen sie wirklich, dass der Weg zur Traumfigur leichter wird?

Was ist das denn?
Man findet die Abnehmpillen frei verkäuflich in jedem Drogeriemarkt, gleich neben den Brausetabletten und den Halsbonbons. Die Möglichkeit sie so leicht zu erwerben, erweckt den Anschein es würde sich dabei um ein harmloses Präparat handeln, welches lediglich dabei hilft den Hunger einzudämmen. Doch die Wahrheit ist, dass es sich hierbei um ein Medikament handelt, welches das Hungerzentrum lahmlegt.
Grundsätzlich sollte man zwischen frei verkäuflichen und verschreibungspflichtigen Tabletten unterscheiden.

Die verschreibungspflichtigen Appetitzügler werden in aller Regel nur sehr stark übergewichtigen Patienten verschrieben, um den Einstieg ins Abnehmen zu erleichtern.
Generell gilt die Appetit hemmenden Pillen wirken nur so lange, wie sie eingenommen werden, denn sie mindern nicht nur das Hungergefühl, sondern erhöhen auch gleichzeitig den Grundumsatz. Dies wiederum bedeutet, wenn man weniger isst, aber mehr verbraucht, dann steigt das Kaloriendefizit und das Gewicht sinkt.

Setzt man die Pillen ab, so verschwindet der Effekt sofort. Dies führt in aller Regel dann dazu, dass das verlorene Gewicht schnell wieder kommt, da die Person keine langfristig erfolgreiche Strategie entwickelt hat, dauerhaft Gewicht zu verlieren und das geringere Gewicht zu halten.
Die im Handel frei verkäuflichen Tabletten arbeiten neben Stoffen, die die Fettverarbeitung verhindern, häufig mit einem Placeboeffekt, sprich der Mensch, der die Tabletten einnimmt, glaubt an die Wirkung der Tablette und hat deswegen weniger Hunger, ohne dass die Tablette tatsächlich zu irgendeiner Wirkung führt.

Was ist drin?
In den Tabletten befinden sich häufig Hunger hemmende Stoffe wie Mate oder Guarana, diese wirken allerdings nur sehr leicht. Viel mehr wird der Hunger durch die Wasser bindenden Inhaltsstoffe gehemmt. Stoffe wie Pektin oder Zellulose binden das im Körper vorhandene Wasser und erzeugen so ein Sättigungsgefühl.
Ebenfalls häufig zu finden sind Fett bindende Stoffe, wie Orlistat, diese blockieren die Fettverarbeitung im Darm und führen dazu, dass die unverarbeiteten Fette wieder ausgeschieden werden. Die dadurch hervorgerufene gesteigerte Darmtätigkeit wiederum führt ebenfalls zu einem Sättigungsgefühl.

Gibt es Nebenwirkungen?
Wie bei jedem Medikament kann es auch hier zu Nebenwirkungen kommen. Durch appetithemmende Tabletten hervorgerufene Nebenwirkungen sind Unteranderem: Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen, Bluthochdruck, Impotenz und eine Veränderung der Psyche. Zudem sollte beachtet werden, dass es bei einer dauerhaften Einnahme zu einer Abhängigkeit kommen kann.

Gibt es natürliche Alternativen?
Wer keine Lust auf die oben beschriebenen Nebenwirkungen hat, der kann mithilfe folgender Lebensmittel ebenfalls seinen Appetit hemmen: Pfefferminze, scharfe Gerichte, Ingwer und Bitterstoffe. Zudem lassen Haferflocken, Chiasamen und Co. durch die in ihnen enthaltenen Ballaststoffe, dass im Körper befindliche Wasser aufquellen, und erzeugen so ein Sättigungsgefühl.

Fazit
Pillen, die den Hunger zügeln, sind eine schnelle Alternative, vor allem für stark übergewichtige Patienten. Aufgrund ihrer Wirkungsart und den möglichen Nebenwirkungen, sind sie allerdings nicht für den dauerhaften Gebrauch geeignet. Zudem ist ein Jo-Jo Effekt nach dem Absetzen sehr wahrscheinlich.